Das Jahr 1968 war ein Highlight in der Band-Geschichte, denn bei einem sog. "Beat-Festival" belegte man unter 12 teilnehmenden Gruppen immerhin den 3. Platz.

Absoluter Höhepunkt war jedoch ein Jahr später der (leider) letzte öffentliche Auftritt: In der Stadtkirche feierte man zusammen mit dem unvergessenen Stadtpfarrer Burger die erste "Jazzmesse" im Ortenaukreis! Manch´ bravem Kirchenbesucher schwante wohl der bevorstehende Untergang des Christlichen Abendlandes, als statt der gewohnten Orgelklänge plötzlich kreischende Gitarrenriffs das Gehör strapazierten und ein hämmerndes Schlagzeug den Gläubigen eine Ahnung vom Jüngsten Gericht vermittelte. Dazu ein Sänger, der, wie die "Schwarzwälder Post" seinerzeit schrieb, das AVE MARIA doch "sehr eigenwillig" interpretierte.

Aus welchen Gründen auch immer - dieses Ereignis blieb vielen Zellern lange unvergessen.

1970 trennte sich die Band, Beruf und Studium forderten ihren Tribut.

Bald schienen "THE HEARD" vergessen.

War es Schicksal oder war es der liebe Gott, dem die Jazzmesse offenbar doch nicht missfallen hatte? Auf jeden Fall war es eine glückliche Fügung, dass der Band 30 Jahre später ein genialer Gitarrist über den Weg lief: Karl-Heinz Götz. Er beherrschte sein Instrument so virtuos, ließ es kreischen, lachen, wimmern und stöhnen, so dass der Entschluss feststand, ihn als fünftes Band-Mitglied aufzunehmen. Und mittlerweile spielen "THE HEARD wieder so, als habe der 30-jährige Dornröschenschlaf nie stattgefunden.

Die Hits der Stones, Lords oder Equals werden auch diejenigen mitreißen, deren Rhythmusgefühl technogeschädigt ist. Und natürlich wird der Super-Spezial-Heard-Hit "Gloria" so gut wie damals klingen - nur eben viel viel besser.

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